Bronneberg Nachrichten

Im Interesse des Klimaschutzes voll im Kommen: Recyclingmaschinen für Papier

\\ 25.11.2019 - 11:31 Uhr in ""
Im Interesse des Klimaschutzes voll im Kommen: Recyclingmaschinen für Papier

Die Weiternutzung von Altpapier hat in Deutschland schon Tradition, aber der Bestand an Recyclingmaschinen für Papier muss noch weiter ausgebaut werden. Sowohl bei der Altpapierrücklaufquote als auch der Altpapierverwertungsquote gibt es in Deutschland noch erhebliche Reserven. Aktuell liegt die Verwertungsquote bei rund 84 Prozent. Im Interesse des Umweltschutzes und Klimaschutzes ist eine 100-prozentige Verwertung anzustreben. Das erfordert die Mitwirkung jedes einzelnen Verbrauchers, der Entsorgungsunternehmen und der Recycler.

Onlinehandel treib das Altpapieraufkommen in die Höhe

Der Verbrauch von Kartonagen und Papier stieg in Deutschland ab dem Jahr 2000 sprunghaft an. Den größten Beitrag leisteten die Online-Händler. Bei den dortigen Einkäufen fallen nicht nur die Produktverpackungen an, sondern der Versand erfordert sowohl Kartonagen als auch Füllmaterial. Dafür kommen Packpapier oder in Streifen geschnittene Kartonagen zum Einsatz. Gerade sie erweisen sich oft als sperrig und benötigen beim Transport viel Platz. Transporte in nicht komprimierter Form sind eine vermeidbare Belastung für die Umwelt. Stattdessen sollten die Kartonagen zuerst in eine Papierballen-Presse wandern. Dadurch lässt sich die Zahl der Transportfahrten und der davon ausgehende CO2-Ausstoß deutlich verringern. Auch die Transportkosten sinken, sodass sich die Investition in eine neue oder gebrauchte Papierballen-Presse für die Entsorgungsbetriebe gleich mehrfach lohnt.

Warum sind Recyclingmaschinen für Papier im 21. Jahrhundert ein Muss?

Allein um den Papier- und Kartonagenbedarf in Deutschland zu decken, müssten pro Jahr Bäume auf einer Fläche von rund 40.000 Fußballfeldern gefällt werden. Glücklicherweise ist der Recyclinganteil beim Altpapier aber bereits hoch. Ein erheblicher Teil der Fasern für die Papierherstellung in Deutschland stammt aus Kanada. Dort roden die Forstwirtschaftsbetriebe ganze Wälder, die als ausgleichende Faktoren beim globalen Klima wegfallen. Dabei müssten die Wälder gerade dort geschont werden, denn in den letzten Jahren fielen riesige Baumbestände gigantischen Waldbränden zum Opfer. Genauso ist die Situation in Spanien und Portugal. Beide Länder gehören ebenfalls zu den wichtigsten Zulieferern der deutschen Papierindustrie. Dort hat die Forstwirtschaft für die Papierherstellung bereits erhebliche Teile der traditionellen Anbauflächen für Korkeichen und Olivenbäume verdrängt. Auch deshalb ist die Ausweitung der Ausstattung der Abfallwirtschaft mit Recyclingmaschinen für Papier nicht länger aufschiebbar.

Papierrecycling reicht für den langfristigen Schutz des Klimas nicht aus!

Viele Menschen haben Zweifel daran, dass die Förderung der Digitalisierung einen Vorteil beim Klimaschutz bringt. Doch auch dafür finden sich Beweise in verschiedenen Statistiken. Noch im Jahr 2000 gingen in Deutschland rund 2,9 Millionen Tonnen Papier für den Druck von Tageszeitungen, Magazinen und Werbebroschüren drauf. Die voranschreitende Verfügbarkeit der Informationen in digitaler Form im Internet hat den Papierverbrauch in diesem Bereich auf aktuell etwa 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt. Leider hat noch niemand genau ausgerechnet, wie viele Bäume dadurch vor den großen Maschinen der Forstarbeiter verschont blieben. Es könnten wesentlich mehr Bäume weiterhin wachsen und das Klima ausgleichen, wenn sich mehr Unternehmen dazu entschließen würden, statt auf papierene Werbebroschüren auf digitale Angebote zu setzen. Allein sie machen in den städtischen Haushalten pro Jahr rund 50 Kilogramm bedrucktes Papier aus, das zudem oftmals ungelesen in die Tonne wandert.

Deutschland steht beim Papierverbrauch pro Kopf schlecht da

Neben der Digitalisierung und der Nutzung von Recylingmaschinen für Papier zählt auch die Reduzierung des Papierverbrauchs an anderen Stellen. Das zeigt ein Blick auf die Schreiben von Behörden und allen voran Versicherungen. Die Nutzung des Duplexdrucks (automatischer Vorder- und Rückseitendruck) hat sich dort leider noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Allein die deutsche Bundesregierung und die dazugehörigen Behörden verbrauchen pro Jahr mehr als eine Milliarde Blätter Druckerpapier. Das ist ein sehr schlechtes Vorbild, bei dem es nicht wundert, dass Deutschland beim Papierverbrauch pro Kopf und Jahr mit rund 250 Kilogramm zu den weltweiten Spitzenreitern gehört.

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Recyclingmaschinen für Papier haben schon lange Hochkonjunktur und daran wird sich auch nichts ändern. Das zeigen aktuelle Zahlen zum Papierverbrauch.

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