Bronneberg Nachrichten

Lohnen sich Recyclingmaschinen in medizinischen Einrichtungen?

\\ 17.04.2019 - 09:20 Uhr in ""

Diese Frage muss ganz klar bejaht werden. Hier sind geeignete Recyclingmaschinen sogar besonders lohnenswert, weil im medizinischen Bereich hochwertige Materialien zum Einsatz kommen. Ihre Gewinnung und die Zuführung zur Wiederverwertung macht Sinn, weil es sich durchweg um Materialien handelt, die auf der Erde nur in einem begrenzten Ausmaß vorkommen. Sie sollten deshalb keinesfalls auf den Müllhalden landen. Das wäre pure Ressourcen- und Geldverschwendung.

Was sollten Recyclingmaschinen in der Zahnarztpraxis können?

Zahnärzte sind gut beraten, wenn sie sich kleine Shredder zulegen, deren Walzen in der Lage sind, Titan, Keramik und Kunststoff zu zerkleinern. Kombinationen aus Kunststoff und Titan sowie Keramik und Titan kommen beispielsweise bei Zahnkronen, Zahnbrücken und herausnehmbarem Zahnersatz vor. Auch bei Zahnimplantaten findet sich dieser Materialmix. Der Grund ist ganz einfach. Titan gehört zu den Materialien, die in der Regel keine Allergien auslösen. Es ist günstiger als Goldlegierungen und extrem korrosionsbeständig. Allein in Deutschland setzen Zahnärzte pro Jahr mittlerweile mehrere Hunderttausend Zahnimplantate ein, deren Basis aus Titan besteht. Titanabfälle fallen spätestens dann an, wenn die Implantate später wegen Problemen im Zahnhalteapparat entfernt werden müssen.

Recyclingmaschinen für Titan gehören auch in die Unfallchirurgie

Trotz der vielseitigen Verwendbarkeit von Titan sind die bei den Zahnärzten anfallenden Mengen vergleichsweise gering. Wesentlich wichtiger sind geeignete Recyclingmaschinen für Titan in der Unfallchirurgie sowie in der orthopädischen Chirurgie. Die Unfallchirurgen verwenden Nägel, Schrauben und Platten aus Titan aufgrund der Stabilität und guten Verträglichkeit beispielsweise zur operativen Versorgung von Trümmerbrüchen. Nach der Ausheilung werden diese Elemente wieder entfernt. In der orthopädischen Chirurgie kommt Titan bei der Versorgung mit Gelenksprothesen zum Einsatz. Dort wird zusätzlich ausgenutzt, dass Titanoxid eine gute Osseointegration unterstützt. Damit bezeichnet der Mediziner die Verbindung körperfremder Materialien mit den Zellen des menschlichen Körpers. Leider brauchen auch immer mehr jüngere Menschen eine Versorgung mit Titanprothesen. Dadurch kommt es zur Notwendigkeit eines Austauschs. Das dabei anfallende Titan sollte nicht auf dem Müll landen.

Wo machen Systeme zur Titanaufbereitung noch Sinn?

Firmen, die sich mit der Zerlegung von Smartphones, Notebooks und Tablets beschäftigen, sollten sich ebenfalls Recyclingmaschinen zulegen, die für die Separierung von Titan geeignet sind. Einige Hersteller geben Handys und mobilen Computern für eine hochgradige mechanische Resistenz ein Titangehäuse mit. In E-Zigaretten finden sich in der Verdampfereinheit Heizspiralen aus Titan. Außerdem kann das so vielseitig verwendbare Material beispielsweise aus Brillengestellen, aus Armbanduhren sowie einigen Varianten der schusssicheren Westen und der Galvanotechnik zurückgewonnen werden.

Warum sind Recyclingmaschinen für Titan so wichtig?

Auch wenn Titan längst nicht so wertvoll wie Gold ist, sollte es selbst in kleinen Mengen recycelt werden. Ein Grund dafür ist, dass es auf der Erde kaum in Reinform vorkommt, sondern mühsam aus verschiedenen Mineralien gewonnen wird. Dafür sind erhebliche Energiemengen notwendig. Energie stammt zu einem großen Teil noch aus konventionellen Quellen, von deren Nutzung Risiken für das globale Klima ausgehen. Der größte Titanlieferant ist Australien. Auf dem zweiten Rang landet Südafrika. Bis das Titan in Deutschland ankommt, hat es deshalb „eine halbe Weltreise“ hinter sich. Davon gehen ebenfalls Umweltbelastungen aus, denn die Motoren der Flugzeuge und Schiffe geben klimaschädliche Abgase ab. Mit dem Titanrecycling lässt sich das Ausmaß dieser Transporte und in der Folge die Menge der für das Klima kritischen Abgase reduzieren.

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