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Recyclingmaschinen kaufen: Ist Downcycling überhaupt lohnenswert?

\\ 11.12.2019 - 08:22 Uhr in ""

Wer sich Recyclingmaschinen kaufen möchte, macht sich natürlich auch Gedanken zur Refinanzierung. Dabei stellt sich die Frage, ob alle Arten von Recycling als rentabel und nachhaltig eingestuft werden können. Für die Antwort spielen sowohl wirtschaftliche und ökologische Faktoren als auch die Verwertbarkeit der recycelten Materialien eine Rolle. Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass jede Art von Wiederaufbereitung Vorteile für die Umwelt und das Klima bringt. Allein schon deshalb sind die Anschaffung und die Nutzung von Recyclingmaschinen aller Art auf jeden Fall eine lohnenswerte Sache.

Welche Varianten gibt es beim Recycling?

Die heute verfügbaren Recyclingtechnologien umfassen drei verschiedene Qualitäten der Wiederaufbereitung. Dazu gehören das Upcycling, das Recycling und das Downcycling. Beim klassischen Recycling kommt bei der Wiederaufbereitung ein Stoff heraus, der in etwa die gleiche Qualität wie der Ausgangsstoff hat. Beim Upcycling schlägt eine Verbesserung der Eigenschaften des Materials zu Buche. Von Downcycling sprechen die Experten, wenn sich die Qualität des gewonnenen Endprodukts gegenüber dem Ausgangsmaterial verschlechtert. Das heißt aber nicht, dass das Downcycling in der Praxis nicht lohnenswert wäre.

Was macht das Downcycling lukrativ?

Der Effekt des Downcyclings tritt besonders häufig bei der Rückgewinnung von Kunststoffen auf. Dennoch leisten die daraus entstehende Endprodukte gute Dienste im Alltag. Außerdem trägt auch die Rückgewinnung von Kunststoff in einer erniedrigten Qualität zur Einsparung von Erdöl und Energie bei. Ein praktisches Beispiel sind Auffahrrampen aus verpresstem Kunststoffgranulat. Bei ihnen spielt es keine Rolle, wenn sich kleine Verunreinigungen im Kunststoff finden sollten. Sie müssen tragfähig, formstabil und witterungsbeständig sein. Außerdem benötigen sie eine gute UV-Resistenz. Granulierte Kunststoffe aus dem Downcycling kommen beispielsweise auch bei der Herstellung von Blumenkästen oder Abfalleimern zum Einsatz. Dort kommt es zusätzlich auf die biologische und chemische Resistenz des Kunststoffgranulats an.

Warum lohnen sich Recyclingmaschinen für Polymere?

Bei Polymeren ist in den meisten Fällen nur ein Downcycling möglich. Sie machen jedoch bei den Kunststoffabfällen einen sehr erheblichen Anteil aus. Welche Qualität die bei der Wiederaufbereitung zurückgewonnen Polymere haben, hängt von den Zusatzstoffen im Ausgangsmaterial ab. Ähnlich ist die Situation auch bei den Polyolefinen, wie das Beispiel Polyethylen beweist. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Typen von Polyethylen, die sich durch die Länge der Verzweigungen der einzelnen Moleküle unterscheiden. Bei der Wiederaufbereitung verkürzen sich die Verzweigungen. Das heißt, aus HD-Polyethylen wird durch den Effekt des Downcyclings LD-Polyethylen mit geringerer Dichte. Aber auch das aus dem Downcycling gewonnene LD-Polyethylen ist vielseitig einsetzbar. Daraus werden unter Anderem Müllbeutel, Folieneinlagen für Hochbeete, Staubschutzplanen für die Bauwirtschaft sowie diverse Verpackungsfolien hergestellt.

Downcycling-Effekt bei Metallen kaum zu beobachten

Bei der Gewinnung von Metall aus dem Schrottaufkommen gibt es zumeist keine Downcycling-Effekte. Möglich macht das die moderne Palette der Recyclingmaschinen. Metallanalysegeräte und individuell steuerbare Schrottmagneten sorgen für eine sortenreine Trennung der Metalle. Hammermühlen tragen dazu bei, Putzanhaftungen von den Stahlarmierungen für Bauwerke aller Art zu lösen. Weitere Hilfsmittel für die optimale Metallaufbereitung sind beispielsweise auch die Kabelschälmaschinen. Bei den Kunststoffen gibt es dagegen noch erheblichen Nachholbedarf. Derzeit steht noch keine Technik zur automatischen Sortierung der verschiedenen Kunststoffarten zur Verfügung.

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